Vor ein paar Wochen sind die drei Französischkurse der Jahrgangsstufe 8 nach Frankreich in die kleine Stadt Vesoul aufgebrochen, nachdem unsere französischen Austauschpartner uns im November 2023 in Dortmund besucht haben.
Donnerstag, 07.03.
Einige Tage vor Beginn unseres Frankreichaustausches haben wir erfahren, dass an dem Tag unserer Anreise die Deutsche Bahn streiken würde. Daher mussten unsere Lehrer nach einer Alternative suchen, wie wir trotzdem zum Bahnhof in Strasbourg kommen konnten. Schließlich schafften unsere Lehrer es einen Bus zu organisieren, der uns innerhalb von 6 Stunden und 30 Minuten nach Strasbourg brachte. Nach einer Stunde Wartezeit am Bahnhof sind wir dann mit dem TGV 2 Stunden lang von Strasbourg nach Besançon gefahren. Am Bahnhof in Besançon wurden wir von einem Bus abgeholt, der uns das letzte Stück fahren würde. Nach einer weiteren Stunde Fahrzeit erreichten wir dann das Collège le Marteroy, die Schule unserer Austauschpartner. Dort wurden wir schon von unseren französischen Gastfamilien erwartet und in Empfang genommen. Viele freuten sich auch sehr darauf, ihre Austauschpartner wiederzusehen. Nachdem wir Deutschen uns alle flüchtig voneinander verabschiedet hatten, fuhren wir mit unseren Gastfamilien zu deren zu Hause, indem wir noch einmal herzlich Empfangen wurden. Es war schon sehr spät am Abend und wir hatten nur noch Zeit etwas zu essen und ein wenig das Haus anzusehen, bevor es schon Zeit war, um schlafen zu gehen. Schließlich mussten wir ja am nächsten Tag wieder früh aufstehen.
Freitag, 08.03.
Am Freitagmorgen trafen wir uns alle in der cantine (der französischen Version einer Mensa), in der wir gemeinsam gefrühstückt und dem Schulleiter bei einer kurzen Rede zugehört haben. Danach gingen wir in ein Klassenzimmer und haben in gemischten Gruppen aus mehreren deutschen und französischen Schülern aufgeschrieben, was dieser Austausch für uns bedeutet. Die Ergebnisse werden dann bei einem Tag der offenen Tür des Collèges ausgestellt. Danach hatten wir Mittagspause. Eine wirklich lange Pause. In den 90 Minuten durften wir nach Hause gehen, in der Schule essen oder die Zeit auf dem kleinem Schulhof verbringen. Als die Pause schließlich vorbei war, wurden wir in verschiedene Klassen aufgeteilt, um an deren Unterricht teilzunehmen. Die Räume zu finden erwies sich als sehr abenteuerlich, da die Räume - im Gegensatz zu den Räumen des IKGs - nicht geordnet mit Nummern beschriftet werden, sondern den verschiedenen Klassen zugeteilt wurden. Außerdem waren die Klassen einer Jahrgangsstufe nicht im gleichen Gang, sondern waren teilweise über mehrere Etagen verteilt. Als alle ihre Klassen gefunden hatten und drei Stunden Unterricht (natürlich auf Französisch) hinter sich gebracht hatten, endete der Schultag schließlich um 16:30 Uhr. Den Rest des Freitags verbrachten wir in unseren Gastfamilien.
Wochenende, 09.03.+10.03.
Am Wochenende hatten wir kein Programm. Die Gestaltung des Wochenendes haben also unsere Gastfamilien selbst entschieden. Am Samstag haben sich jedoch ein Großteil der Teilnehmer des Austausches am Nachmittag in einer nahegelegenen Bowling-Halle getroffen. Die restliche Zeit wurde beispielsweise für Zoobesuche oder Stadterkundungen genutzt. Einige Schüler besichtigten auch ein berühmtes Wahrzeichen von Vesoul: la Chapelle de la Motte.
Montag, 11.03.
Am Montag haben wir uns morgens am Collège getroffen und sind dann mit dem Bus nach Besançon gefahren. In Besançon angekommen haben wir uns auf den Weg zu einem Platz gemacht. Dort hat unsere Stadtrally begonnen. Wir haben uns in kleinen Gruppen auf den Weg gemacht und versucht, möglichst viele der Fragen zu beantworten. Dabei war es manchmal schwierig sich mit den Franzosen abzustimmen, welchen Weg wir nehmen müssen. Wir hatten jedoch trotzdem viel Spaß. Nachdem wir wieder alle zusammen waren, haben wir eine Pause in einem Collège in Besançon gemacht und etwas gegessen. Währenddessen hat es draußen angefangen zu regnen. Nach unserer Pause haben wir das Zuhause von Victor Hugo, einem französischen Schriftsteller und Politiker, besucht und uns die Ausstellung angeschaut. Am Nachmittag sind wir dann mit dem Bus zurück nach Vesoul gefahren und haben denn Abend mit unseren Gastfamilien verbracht.
Dienstag, 12.03.
Am Dienstag mussten wir sehr früh aufstehen, da wir uns um viertel nach 5 Uhr am Collège getroffen haben, um mit dem Bus nach Evian zufahren. Während der 4,5 Stunden Fahrtzeit haben viele noch ein bisschen geschlafen oder gedöst. Als wir dann in Evian angekommen sind, haben wir eine Führung durch den Konzern Evian bekommen und durften uns anschauen, wie die Flaschen hergestellt, aufgefüllt und zum Export vorbereitet wurden. Danach wurden wir von unserem Bus zum Hafen gebracht, wo wir mit einer Fähre über den Genfer See nach Lausanne gefahren sind. Dort haben wir noch eine Pause gemacht, bevor wir zum Olympischen Museum gelaufen sind. Im Museum hatten wir leider ein bisschen zu wenig Zeit, um uns alles in Ruhe anzuschauen, aber es war trotzdem sehr interessant. Nach unserem Museumsbesuchs sind wir mit dem Bus zurück nach Vesoul gefahren. Gegen 20 Uhr sind wir dann am Collège angekommen. Es war ein sehr anstrengender Tag, vor allem weil wir so früh aufstehen mussten, es hat aber auch sehr viel Spaß gemacht.
Mittwoch, 13.03.
Am Mittwoch hatten wir erst zwei Stunden Unterricht in verschiedenen Klassen, dann haben wir eine Rally durch Vesoul gemacht. Die Gruppen durften wir uns selbst aussuchen. Während der Rally haben wir viel von Vesoul gesehen und auch einiges erfahren. Viele haben sich, nachdem sie mit der Rally fertig waren, noch ein bisschen in der Stadt umgeschaut, bis wir uns in der Schule wieder mit unseren Austauschpartnern getroffen haben. Am Nachmittag hatten wir noch Zeit, um etwas mit unserer Gastfamilie zu unternehmen, bevor wir uns noch einmal mit den Familien an der Schule getroffen haben. Wir hatten noch ein bisschen Zeit uns auszutauschen, bevor wir zu unserer letzten Nacht in Frankreich wieder zurück zu unseren Gastfamilien gefahren sind.
Donnerstag, 14.04.
Am Donnerstag sind wir noch ein letztes Mal mit unseren Austauschpartnern zum Collège gefahren und haben uns von ihnen verabschiedet. Da wir noch ein bisschen Zeit hatten, sind wir in ein Klassenzimmer gegangen und haben über den Austausch gesprochen, während die Franzosen Unterricht hatten. Um 10 Uhr sind wir dann nach draußen gegangen, um auf unseren Bus zu warten. Einige konnten sich nochmal von ihren Austauschpartnern verabschieden, wenn diese kurz Zeit hatten. Um 10:40 Uhr ist unser Bus schließlich gekommen und wir haben uns auf den Heimweg zurück nach Deutschland gemacht. Der Abschied ist vielen sehr schwer gefallen. C’est comme un dernier au revoir.
Wir hatten eine sehr schöne Zeit in Frankreich und werden uns bestimmt noch einmal einzeln mit unseren Austauschpartnern treffen, wenn die Möglichkeit besteht.
Sophie Jostes und Emma Deymann