Klasse 7-9
Die Sekundarstufe I vermittelt den Schülerinnen und Schülern moderne, grundlegende fachliche und überfachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten im schulischen Unterricht. Die Mittelstufe des Gymnasiums setzt dabei die in der Erprobungsstufe begonnene Arbeit fort und bereitet auf die wissenschaftsorientierte Arbeit und Methodik der Oberstufe vor.
Der Unterricht in den Klassen 7 - 9 gliedert sich in Kern- und Wahlbereich. Nach dem mit Klasse 5 einsetzenden Englischunterricht beginnt in Klasse 6 der Unterricht in der für den Erwerb der Hochschulreife notwendigen 2. Fremdsprache. Am IKG werden Französisch und Latein zur Wahl angeboten. Wer zusätzlich seine Sprachkompetenz erweitern möchte, kann ab Klasse 8 im Wahlpflichtunterricht eine dritte Fremdsprache lernen (Französisch/Latein).
Der Wahlpflichtunterricht ab Klasse 8, der z. T. fächerübergreifend angelegt ist, soll den Schülern und Schülerinnen ermöglichen, Schwerpunkte zu setzen, ihnen andererseits aber auch die Augen öffnen für Verbindungen bzw. Nahtstellen zwischen den einzelnen Fächern, deren unterschiedlichen Methoden und Denkstrukturen (Näheres s. u. Wahlpflichtunterricht ab Klasse 8). In allen Fächern des Kern- und Wahlpflichtbereichs werden die Schülerinnen und Schüler am IKG durch Projekte, Referate, Untersuchungen etc. zu selbstständiger Arbeit angeregt und angeleitet.
Eine wesentliche Aufgabe besteht für die Mittelstufe darin, die Schulzeitverkürzung, die die Sekundarstufe I nunmehr schon nach Klasse 9 enden lässt, zu realisieren und diese für die Schülerinnen und Schüler verträglich zu gestalten und zu organisieren. Grundlage hierfür ist die Umsetzung der Kernlehrpläne, bei denen genau definierte, zentrale Kompetenzen des Schülers im Mittelpunkt stehen und die sich auf wesentliche Kenntnisse und Fähigkeiten konzentrieren, die für den weiteren Bildungsweg der Schülerin oder des Schülers unverzichtbar sind.
Ein wichtiges Instrument zum Erreichen dieses Zieles ist die individuelle Förderung leistungsschwächerer aber auch leistungsstärkerer Schülerinnen und Schüler. Hierfür sind am IKG verschiedene Wege eingeschlagen worden. So werden Ergänzungsstunden zum Förderunterricht in leistungshomogenen Gruppen genutzt, ferner gibt es eine Hausaufgabenbetreuung und schließlich engagieren sich ältere, leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts „Schüler helfen Schülern“, um Wissenslücken bei jüngeren Schülerinnen und Schülern zu schließen. Außerdem nimmt das IKG an dem gemeinsamen Projekt der Bertelsmann-Stiftung und des Landes NRW „Komm mit“ teil, das durch gezielte Fördermaßnahmen die Zahl der Wiederholer reduzieren soll.
Ziel des Bildungsgangs in der SI muss es sein, den Schülerinnen und Schülern einzelnen Jahrgangsstufen zuzuordnende Leistungsstandards zu vermitteln, die landesweit vergleichbar sind. Der Vergleichbarkeit dieser Leistungsstandards dienen die landesweit durchgeführten zentralen Prüfungen in Jahrgangsstufe 8 (Lernstandserhebungen) und Jahrgangsstufe 10 (zentrale Prüfungen 10 – letztmalig im Jahr 2010).
Eine Schule, die ihren Bildungsauftrag ernst nimmt, bereitet ihren Schülerinnen und Schüler aber nicht nur in Bezug auf fachliche Kompetenzen und moderne Technologien, sondern auch in gesellschaftlicher Hinsicht auf künftig zu bewältigende Lebenssituationen vor. Dieser Aspekt von Bildung wird am IKG an vielen Stellen deutlich. Genannt seien hier z.B. Angebote im Bereich der Drogen- und Gewaltprävention oder der Rechtskunde. Zu diesem Bereich gehört auch das gemeinsame Musizieren in Streicherklassen, im Orchester oder im Bläserensemble des IKG und ebenso das Vertreten der eigenen Schule in sportlichen Wettkämpfen oder die Teilnahme an Mathematik- und Literaturwettbewerben. Hierzu gehört nicht zuletzt das soziale Engagement der Schülerinnen und Schüler bei der Streitschlichtung oder in dem Projekt „Schüler helfen Schülern“, das einen festen Bestandteil der Förderung leistungsschwächerer Schüler bildet.
Dr. J. Stäcker