11.04.25
Am 7. und 8. April 2025 wurde es für die Schülerinnen der sechsten Klassen des Immanuel-Kant-Gymnasiums Dortmund richtig aufregend: Der „SpaceBuzz One“ landete auf dem Schulhof – eine 17 Meter lange Rakete auf Rädern, vollgepackt mit modernster Technik und einem virtuellen Ticket ins Weltall.
Das innovative Bildungsprojekt der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, verwandelte zwei Schultage in ein echtes Raumfahrtabenteuer. In kleinen Gruppen betraten insgesamt 183 Schüler*innen die imposante Rakete, setzten VR-Brillen auf und begaben sich auf eine virtuelle Reise in den Kosmos – angeleitet von den digitalen Abbildern der ESA-Astronauten Matthias Maurer und Alexander Gerst.
Der Ablauf dieser beeindruckenden Mission war exakt durchdacht: Vor dem Einstieg in die Raumkapsel wurden die Kinder von zwei SpaceBuzz-Mitarbeitenden in die Sicherheitsvorkehrungen eingewiesen. Dann ging es, wie echte Astronaut*innen, geordnet in einer Reihe ins Innere der Rakete. Auf schwenkbaren Sitzen nahmen sie Platz, bevor ihnen die VR-Brillen aufgesetzt wurden. Ab diesem Moment übernahmen die virtuellen Astronauten das Kommando.
Die Schüler*innen erlebten den Start der Rakete, fühlten sich wie bei einer echten Weltraummission und staunten, als sich plötzlich die Erde, der Mond und andere Planeten aus der Perspektive des Alls zeigten. Auch das Innere eines Raumschiffs konnten sie virtuell erkunden. Besonders eindrucksvoll war der Perspektivwechsel: die Erde als schützenswerter, kleiner Planet im unendlichen All.
Am Ende der etwa 20-minütigen Reise folgte ein kurzes Nachgespräch mit den SpaceBuzz-Mitarbeitenden. Der Fokus lag nun auf einer zentralen Botschaft: dem Schutz unseres einzigartigen Heimatplaneten. Die Aussage der virtuellen Astronauten blieb den Kindern dabei besonders in Erinnerung: „Wir konnten bisher keinen vergleichbaren Planeten entdecken. Wir haben nur diese eine Erde.“
Die Begeisterung nach dem Erlebnis war den Schüler*innen merklich anzusehen: „Es war richtig cool, es hat sich angefühlt, als wäre ich wirklich im Weltall.“ Der Besuch des SpaceBuzz war der krönende Abschluss eines fächerübergreifenden Weltraumprojekts im Physik- und Erdkundeunterricht. Die Schülerinnen lernten in den Wochen zuvor, was es bedeutet, Astronautin zu sein, wie der Alltag im All aussieht und warum Raumfahrt so wichtig für das Verständnis unseres eigenen Planeten ist. Der virtuelle Flug war damit nicht nur ein Highlight, sondern auch eine verdiente Belohnung für ihre intensive Vorbereitung.
Möglich wurde das beeindruckende Projekt dank des Engagements von Physiklehrer Thomas Böcker, der sich um die Bewerbung des Immanuel-Kant-Gymnasiums für das bundesweit gefragte SpaceBuzz-Programm kümmerte und den gesamten Prozess begleitete. Auch die umfangreiche schulinterne Organisation, von der Koordination der Zeitpläne über die technische Vorbereitung bis hin zur Betreuung der Klassen, verlangte viel Einsatz.
Ein Videobeitrag von RTL, die das Projekt auch gefilmt haben, ist hinter dem folgenden Link zu sehen:
Text verfasst von Thomas Boecker und Hanna Ostkamp
Bilder von Hanna Ostkamp